die letzte woche war geprägt von verabschiedungen, offenbarungen, möglicher und damit drastischer zukunftsveränderungen, innerlichem chaos, emotionaler erschöpfung.
anstrengend war´s. und traurig. auch aufwühlend, durchaus schmeichelhaft; manches angsteinflössend. und insgesamt sah man mich verwirrt.
meine hoch geschätzte kollegin m., alias willi, hat sich in den vorruhestand verabschiedet, was bedeutet, daß ich nicht mehr in den unüberbietbaren genuß komme, mindestens einmal am tag richtig zu lachen. das darf nicht unterschätzt werden. ich lache zwar auch noch mit meinem ebenfalls sehr geschätzten kollegen m. heftig (liegt vielleicht an den initialen?), aber das nicht täglich. jedenfalls werde ich frau m. sehr vermissen. ich bin super froh, daß wir beide es in den letzten monaten geschafft haben, eine freundschaft aufzubauen, die von beruflichen inhalten abgekoppelt ist, so daß der fortdauer dieser beziehung nichts im wege steht. frau willi, ich grüße dich! umarmungen magst du nicht, aber das braucht´s zur zuneigungsbekundung ja auch nicht immer.
das war am sonntag.
montag war ich wohlgemut, besonders, da ich frei hatte und nicht allein war. wie überhaupt an dem wochenende. ..... aber dazu an anderer stelle ein andermal ggf. mehr...
wohlgemut also. bis zum nachmittag, wo ich - wieder solo - mich häuslichen tätigkeiten widmete und zur untermalung n-tv einschaltete. brav spontan noch wohlgemuter werdend, da prompt mein held auf dem bildschirm erschien: sir peter ustinov. der mann, von dem ich immer sage, den würd ich sofort heiraten. gibt es denn etwas erotischeres als intelligenz, gepaart mit humor und humanismus? aber dann sah ich in der linken oberen ecke des bildschirms den hinweis, der mir diesen tag vermieste und mich nach wie vor sehr traurig macht: "zum tode peter ustinovs". ich konnt´s kaum glauben, war richtig erschrocken. hab dann umgeschaltet und ja, auch hier liefen infozeilen durch´s bild, die diese nachricht bestätigten. ...... mein letzter beitrag versuchte, einige meiner gefühle hierzu in worte zu fassen, da ist noch viel mehr, aber nein, nicht mehr hier.
montag war´s.
dienstag dann ein tag vollgestopft mit redaktionssitzung, telefonaten und dem mehr oder weniger üblichen "tagesgeschäft" (übrigens ein ganz und gar widerliches wort, aber manchmal muß man auch den unschönen dingen einen gewissen raum geben). um halb 5 büroverabschiedung von frau m. mit `ner unmenge sekt (über die ausgerechnet ich mich noch lustig machte) und "schnittchen" (bah! auch kein gutes wort). ein gedicht für m., papierblumen, gespräche, die versuchen, außerhalb des jobs anzuknüpfen, mehr oder weniger gelungen. aber es war gut. und es dauerte lang. und ich meine: laaang. gemäß der liedzeile von sven regener (element of crime) "die letzten sind die besten, und ich bin immer gern dabei..." verpflichtete auch ich mich diesem credo. und wurde belohnt. belohnt von zwischenmenschlicher klärung einiger imaginierter, aber bislang nicht verifizierter tatsachen, offenbarungen und damit verbundener neu, bzw. anders geschaffener intimität. schön sowas. in diesem falle war es auch wirklich an der zeit, gerade damit das verhältnis bestehen bleibt und gerne auch tiefer wird, wenn auch nicht zu einer liebesbeziehung erwächst. danke, herr m.
dienstag, früher mittwoch morgen war´s.
nach wenigen "minuten" schlaf, noch verkürzt durch den morgendlich ratternd denkenden kopf, der das alles verarbeiten muß und nicht genau weiß wie, back to the real life, sprich: ins büro. aufgedreht war ich, slightly over the top, was mich adrenalinmmäßig durch den tag brachte und mir sogar noch einen sehr angenehmen abend mit freundin r. bescherte. der relativierte dann wieder so manches; sie half mir, dinge 3-dimensional zu betrachten und für mich einzuordnen. es erstaunt mich immer wieder, daß gerade sie, die sooooo anders ist als ich, es schafft, mich zum formulieren ganz neuer ansätze zu inspirieren. sie stellt die richtigen fragen und läßt mich laufen; dann beginne ich bei a, werde weitergetrieben, überlege laut, meine zwischenzeitlich, d wäre ne gute theorie, das sei stimmig, aber oft hört´s auch damit nicht auf und schwupps gelange ich mit klarster einsicht und selbstreflexion zu .... whatever. gute sache das. mag ich sehr, weiß ich sehr zu schätzen. und das vermag r.!
an einem mittwoch im märz. (und auch sonst immer wieder gerne)
donnerstag ging eine rundmail durchs haus, in der die mitarbeiterInnen aufgefordert wurden, sich aus respekt gegenüber unseren arabischen gästen entsprechend ziemlich zu kleiden, d.h. die damen bitte mit bedeckten armen und knien, die herren im anzug oder jackett. ... einige empörte anrufe bei der geschäftsleitung, verwunderte mails (gilt das auch im hochsommer? was mache ich, wenn ich nur ein einziges jackett habe?), klarsichtige schreiben (sonderbar, daß wir anweisungen von der gl erhalten, die ähnlich irrsinnig sind, diese aber während des ganzen jahres und nicht nur am 1. april....).... aufgelöst wurde erst am nächsten morgen.
abends mußte ich mich dann endlich hochgradig widerwillig meiner wohnung widmen. in diesem falle habe ich gebügelt und "delta" mit herrn scobel u.a. gesehen (wieder ein mann, den ich seeehr mag), sehr interessant, dann auf arte in eine bereits laufende dokumentation reingeschaltet, über kubrick, nixon und die mondlandung. ... jaja, sicher habt ihr alle lääääängst von dieser verschwörungstheorie gehört, daß die amerikaner damals gar nicht auf den mond gelandet sind, daß stanley kubrick den film gemacht hat, daß die cia im anschluß daran das gesamte filmteam in der welt aufstöbern und wegen "mitwisserschaft" eliminieren ließ, daß sich kubrick ab da vollkommen ins privatleben zurückzog, etc., etc. ich hingegen war reichlich konsterniert, ehrlich empört. das mag zum einen daran liegen, daß sinnentleerte beschäftigung wie bügeln nicht gerade das hirn peitscht, zum anderen daran, daß ja, verdammt, ich sowas den amis zutraue. nee, nicht DEN amerikanern, aber einer menge der regierungen, die sich dieses land schon angetan hat. hätte möglich sein können. eeegal, im abspann (und den sehe ich mir, wie ihr inzwischen wisst, ja immer an) lachte christiane kubrick, sogar donald rumsfeld (daß ausgerechnet deeer bei sowas mitgewirkt hatte!! unfaßbar!) lächelte, es hatte allen "spaß gemacht". .... okay, mein groschen fiel in diesem falle allzu gemächlich, ich geb´s ja zu. (und dabei war diese arabische-respekts-kleidersache zur 1.april-belustigung/verwirrung meiner kollegen auf meinem mist gewachsen....mannmann.)
donnerstag war´s.
am freitag dann, nach dieser sehr bewegten und bewegenden woche bin ich "aufs land" gefahren.
noch rest genervt in frankfurt in den zug gestiegen, nach einer stunde fahrt direkt in den weinbergen spazieren gegangen. habe mich heulig gefühlt, war alles ein bißchen viel in der letzten zeit. aber bergauf laufen, atem spüren, die beine, den wind im gesicht, mit herrn b. sprechen, mich beruhigen lassen, entspannen, loslassen. das hat gut getan.
na, und dann beginnt die sonne zu scheinen. strahlt schon morgens direkt ins gesicht, vögel zwitschern, ansonsten nur eigene geräusche. den nachmittag im sonnenbeschienenen hof verbracht, nach lukullischen genüssen die musikalischen in worms beim honky tonk festival folgen lassen. umgeben von vielen leuten läßt sich auch hier nähe schaffen, kein dritter, der gespräche als mittler inspiriert, sondern eine fast ausnahmslos anonyme masse, die man ausschließt und plötzlich ganz zu zweit ist. wichtig das, ja, aber schöön umso mehr. musikalisches highlight war dann die perle fast zum schluß, als wir in einen fast leeren raum traten, in dem die bar-schaft bereits die kühlschränke leerte. aber da vorne waren vier männer mit hüten, die gemäß buena vista social club musik machten und dabei noch klangen, als verstünden sie, was sie singen. aus reminiszenz-gründen zur fh für ihn, aus ähnlichen gründen für mich ein kristallweizen. und heim..
samstag war schonmal ein guter tag.
wenn einer arbeiten muß, kann der andere milde lächelnd sein bedauern ausdrücken, aber den genuß des geschenkten tages vermag dies wenig zu mindern (muß ich zugeben). wie herrlich, einfach so lange zu schlafen, wie ich möchte. morgens eine kleine kaffee-einlage, der griff nach einem fremden buch, einsteigen, sich festlesen, sich wieder müde lesen, warum auch nicht, und nochmal schlafen, während die sonne brav ins gesicht leuchtet und die füße über der decke wärmt. aber irgendwann, es hilft ja alles nichts, ist auch dieser genuß - zumindest für diesen tag - abgenossen und rein ins bad und dann mit kaffee und zigaretten und buch raus auf die bank im hof.
mmmhmmmm.....
sooo still kann´s sein. eine kleine brise, vögel-geplauder, allein sein. ich habe das gefühl, lange nicht mehr so entspannt und wohlig allein gewesen zu sein. zu hause fühlt es sich immer ganz anders an, obwohl ich da auch oft und gerne nur mit mir zeit verbringe. aber umgeben von den eigenen vier wänden, von den eigenen sachen, fühlt sich dort mein leben immer von so vielen to-do-eindrücken okkupiert und bewegt. wann habe ich mir das letzte mal diese stundenlange auszeit gegönnt, zu schlafen, zu lesen, an der frischen luft zu sein und mich dabei so sauwohl zu fühlen? mannmann, immer dieser drive, immer dieses, ich muß doch noch, ich sollte.... nein, das heute ist gut, einfach gut. und ich sitze auf dieser bank und schaue von meinem geliehenen buch auf, und dort oben in der offenen luke der scheune steht ein holzschemel und auf ihm eine weiße alte emaillekanne. und ich muß lächeln und freue mich ganz leise vor mich hin. dieses bild, so scheinbar ganz und gar nutzlos nach üblichen maßstäben. aber nicht heute, nicht hier.
und dann klappert das tor, ich stehe auf, lächle und freue mich. jetzt geht´s auch wieder mit mehr als einer person.
mmhhmmm..
sonntag.
anstrengend war´s. und traurig. auch aufwühlend, durchaus schmeichelhaft; manches angsteinflössend. und insgesamt sah man mich verwirrt.
meine hoch geschätzte kollegin m., alias willi, hat sich in den vorruhestand verabschiedet, was bedeutet, daß ich nicht mehr in den unüberbietbaren genuß komme, mindestens einmal am tag richtig zu lachen. das darf nicht unterschätzt werden. ich lache zwar auch noch mit meinem ebenfalls sehr geschätzten kollegen m. heftig (liegt vielleicht an den initialen?), aber das nicht täglich. jedenfalls werde ich frau m. sehr vermissen. ich bin super froh, daß wir beide es in den letzten monaten geschafft haben, eine freundschaft aufzubauen, die von beruflichen inhalten abgekoppelt ist, so daß der fortdauer dieser beziehung nichts im wege steht. frau willi, ich grüße dich! umarmungen magst du nicht, aber das braucht´s zur zuneigungsbekundung ja auch nicht immer.
das war am sonntag.
montag war ich wohlgemut, besonders, da ich frei hatte und nicht allein war. wie überhaupt an dem wochenende. ..... aber dazu an anderer stelle ein andermal ggf. mehr...
wohlgemut also. bis zum nachmittag, wo ich - wieder solo - mich häuslichen tätigkeiten widmete und zur untermalung n-tv einschaltete. brav spontan noch wohlgemuter werdend, da prompt mein held auf dem bildschirm erschien: sir peter ustinov. der mann, von dem ich immer sage, den würd ich sofort heiraten. gibt es denn etwas erotischeres als intelligenz, gepaart mit humor und humanismus? aber dann sah ich in der linken oberen ecke des bildschirms den hinweis, der mir diesen tag vermieste und mich nach wie vor sehr traurig macht: "zum tode peter ustinovs". ich konnt´s kaum glauben, war richtig erschrocken. hab dann umgeschaltet und ja, auch hier liefen infozeilen durch´s bild, die diese nachricht bestätigten. ...... mein letzter beitrag versuchte, einige meiner gefühle hierzu in worte zu fassen, da ist noch viel mehr, aber nein, nicht mehr hier.
montag war´s.
dienstag dann ein tag vollgestopft mit redaktionssitzung, telefonaten und dem mehr oder weniger üblichen "tagesgeschäft" (übrigens ein ganz und gar widerliches wort, aber manchmal muß man auch den unschönen dingen einen gewissen raum geben). um halb 5 büroverabschiedung von frau m. mit `ner unmenge sekt (über die ausgerechnet ich mich noch lustig machte) und "schnittchen" (bah! auch kein gutes wort). ein gedicht für m., papierblumen, gespräche, die versuchen, außerhalb des jobs anzuknüpfen, mehr oder weniger gelungen. aber es war gut. und es dauerte lang. und ich meine: laaang. gemäß der liedzeile von sven regener (element of crime) "die letzten sind die besten, und ich bin immer gern dabei..." verpflichtete auch ich mich diesem credo. und wurde belohnt. belohnt von zwischenmenschlicher klärung einiger imaginierter, aber bislang nicht verifizierter tatsachen, offenbarungen und damit verbundener neu, bzw. anders geschaffener intimität. schön sowas. in diesem falle war es auch wirklich an der zeit, gerade damit das verhältnis bestehen bleibt und gerne auch tiefer wird, wenn auch nicht zu einer liebesbeziehung erwächst. danke, herr m.
dienstag, früher mittwoch morgen war´s.
nach wenigen "minuten" schlaf, noch verkürzt durch den morgendlich ratternd denkenden kopf, der das alles verarbeiten muß und nicht genau weiß wie, back to the real life, sprich: ins büro. aufgedreht war ich, slightly over the top, was mich adrenalinmmäßig durch den tag brachte und mir sogar noch einen sehr angenehmen abend mit freundin r. bescherte. der relativierte dann wieder so manches; sie half mir, dinge 3-dimensional zu betrachten und für mich einzuordnen. es erstaunt mich immer wieder, daß gerade sie, die sooooo anders ist als ich, es schafft, mich zum formulieren ganz neuer ansätze zu inspirieren. sie stellt die richtigen fragen und läßt mich laufen; dann beginne ich bei a, werde weitergetrieben, überlege laut, meine zwischenzeitlich, d wäre ne gute theorie, das sei stimmig, aber oft hört´s auch damit nicht auf und schwupps gelange ich mit klarster einsicht und selbstreflexion zu .... whatever. gute sache das. mag ich sehr, weiß ich sehr zu schätzen. und das vermag r.!
an einem mittwoch im märz. (und auch sonst immer wieder gerne)
donnerstag ging eine rundmail durchs haus, in der die mitarbeiterInnen aufgefordert wurden, sich aus respekt gegenüber unseren arabischen gästen entsprechend ziemlich zu kleiden, d.h. die damen bitte mit bedeckten armen und knien, die herren im anzug oder jackett. ... einige empörte anrufe bei der geschäftsleitung, verwunderte mails (gilt das auch im hochsommer? was mache ich, wenn ich nur ein einziges jackett habe?), klarsichtige schreiben (sonderbar, daß wir anweisungen von der gl erhalten, die ähnlich irrsinnig sind, diese aber während des ganzen jahres und nicht nur am 1. april....).... aufgelöst wurde erst am nächsten morgen.
abends mußte ich mich dann endlich hochgradig widerwillig meiner wohnung widmen. in diesem falle habe ich gebügelt und "delta" mit herrn scobel u.a. gesehen (wieder ein mann, den ich seeehr mag), sehr interessant, dann auf arte in eine bereits laufende dokumentation reingeschaltet, über kubrick, nixon und die mondlandung. ... jaja, sicher habt ihr alle lääääängst von dieser verschwörungstheorie gehört, daß die amerikaner damals gar nicht auf den mond gelandet sind, daß stanley kubrick den film gemacht hat, daß die cia im anschluß daran das gesamte filmteam in der welt aufstöbern und wegen "mitwisserschaft" eliminieren ließ, daß sich kubrick ab da vollkommen ins privatleben zurückzog, etc., etc. ich hingegen war reichlich konsterniert, ehrlich empört. das mag zum einen daran liegen, daß sinnentleerte beschäftigung wie bügeln nicht gerade das hirn peitscht, zum anderen daran, daß ja, verdammt, ich sowas den amis zutraue. nee, nicht DEN amerikanern, aber einer menge der regierungen, die sich dieses land schon angetan hat. hätte möglich sein können. eeegal, im abspann (und den sehe ich mir, wie ihr inzwischen wisst, ja immer an) lachte christiane kubrick, sogar donald rumsfeld (daß ausgerechnet deeer bei sowas mitgewirkt hatte!! unfaßbar!) lächelte, es hatte allen "spaß gemacht". .... okay, mein groschen fiel in diesem falle allzu gemächlich, ich geb´s ja zu. (und dabei war diese arabische-respekts-kleidersache zur 1.april-belustigung/verwirrung meiner kollegen auf meinem mist gewachsen....mannmann.)
donnerstag war´s.
am freitag dann, nach dieser sehr bewegten und bewegenden woche bin ich "aufs land" gefahren.
noch rest genervt in frankfurt in den zug gestiegen, nach einer stunde fahrt direkt in den weinbergen spazieren gegangen. habe mich heulig gefühlt, war alles ein bißchen viel in der letzten zeit. aber bergauf laufen, atem spüren, die beine, den wind im gesicht, mit herrn b. sprechen, mich beruhigen lassen, entspannen, loslassen. das hat gut getan.
na, und dann beginnt die sonne zu scheinen. strahlt schon morgens direkt ins gesicht, vögel zwitschern, ansonsten nur eigene geräusche. den nachmittag im sonnenbeschienenen hof verbracht, nach lukullischen genüssen die musikalischen in worms beim honky tonk festival folgen lassen. umgeben von vielen leuten läßt sich auch hier nähe schaffen, kein dritter, der gespräche als mittler inspiriert, sondern eine fast ausnahmslos anonyme masse, die man ausschließt und plötzlich ganz zu zweit ist. wichtig das, ja, aber schöön umso mehr. musikalisches highlight war dann die perle fast zum schluß, als wir in einen fast leeren raum traten, in dem die bar-schaft bereits die kühlschränke leerte. aber da vorne waren vier männer mit hüten, die gemäß buena vista social club musik machten und dabei noch klangen, als verstünden sie, was sie singen. aus reminiszenz-gründen zur fh für ihn, aus ähnlichen gründen für mich ein kristallweizen. und heim..
samstag war schonmal ein guter tag.
wenn einer arbeiten muß, kann der andere milde lächelnd sein bedauern ausdrücken, aber den genuß des geschenkten tages vermag dies wenig zu mindern (muß ich zugeben). wie herrlich, einfach so lange zu schlafen, wie ich möchte. morgens eine kleine kaffee-einlage, der griff nach einem fremden buch, einsteigen, sich festlesen, sich wieder müde lesen, warum auch nicht, und nochmal schlafen, während die sonne brav ins gesicht leuchtet und die füße über der decke wärmt. aber irgendwann, es hilft ja alles nichts, ist auch dieser genuß - zumindest für diesen tag - abgenossen und rein ins bad und dann mit kaffee und zigaretten und buch raus auf die bank im hof.
mmmhmmmm.....
sooo still kann´s sein. eine kleine brise, vögel-geplauder, allein sein. ich habe das gefühl, lange nicht mehr so entspannt und wohlig allein gewesen zu sein. zu hause fühlt es sich immer ganz anders an, obwohl ich da auch oft und gerne nur mit mir zeit verbringe. aber umgeben von den eigenen vier wänden, von den eigenen sachen, fühlt sich dort mein leben immer von so vielen to-do-eindrücken okkupiert und bewegt. wann habe ich mir das letzte mal diese stundenlange auszeit gegönnt, zu schlafen, zu lesen, an der frischen luft zu sein und mich dabei so sauwohl zu fühlen? mannmann, immer dieser drive, immer dieses, ich muß doch noch, ich sollte.... nein, das heute ist gut, einfach gut. und ich sitze auf dieser bank und schaue von meinem geliehenen buch auf, und dort oben in der offenen luke der scheune steht ein holzschemel und auf ihm eine weiße alte emaillekanne. und ich muß lächeln und freue mich ganz leise vor mich hin. dieses bild, so scheinbar ganz und gar nutzlos nach üblichen maßstäben. aber nicht heute, nicht hier.
und dann klappert das tor, ich stehe auf, lächle und freue mich. jetzt geht´s auch wieder mit mehr als einer person.
mmhhmmm..
sonntag.
pastmidnight - am Samstag, 3. April 2004, 17:23