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life is in the living!

 
mir scheint, als passten dinge einfach zusammen, als fügten sie sich in einem fluß zu einem kontinuierlichem strom; einem strom aus gegebenheiten, begegnungen und erfahrungen, die man dabei macht. vielleicht idealisiere oder romantisiere ich dadurch mein leben, aber so denke ich nun mal, das ist mein blick auf die welt, auf meine welt allemal, auf mein leben. ich rufe hinein und – meinen erwartungen entsprechend oder der gedachten konsequenz folgend – ruft das leben zurück. das ist in dem moment nicht unmittelbar als zusammenhängender fluß erkennbar, ungeduld und unsicherheit versperren den blick.

jetzt bin ich in einer weiteren neuen lebensphase. ich betrachte mich in ihr, meine umwelt, mein soziales umfeld. passenderweise ziehe ich um und nehme viele dinge zur hand, die ich lange nicht mehr betrachtet habe. hier sind es tatsächliche, reale sachen. da sind briefe, die ich erhalten habe, aufzeichnungen von mir, verfasst in ganz anderen zeiträumen, und doch erkenne ich mich, erkenne ich meinen weg und bin erstaunt, überrascht, teilweise leicht schockiert, wie viele dinge sich schon vor einer ganzen weile abzeichneten, hätten herauslesen lassen. aber ich bin sicher, dass ich den weg nicht hätte abkürzen können. einige erfahrungen wären in dieser fülle als lerneffekt nicht mehr wirklich nötig gewesen, aber effizienz ist bei einem gelebten leben wohl kein echter maßstab. jedenfalls scheinen all diese dinge auch ineinanderzugreifen, sich zu diesem fluß zu formen, der mich in diese lebensphase jetzt hineingeströmt hat.

ich lese gerade ein ganz wundervolles buch. es bringt mich zum denken, zum reflektieren über mich selbst, über menschen an sich, es berührt und bewegt mich. ständig sind da passagen, die mir ganz besonders bemerkenswert erscheinen, auf die ich zurückkommen möchte, denen ich mehr zeit widmen will, über die ich mit ausgewählten personen sprechen möchte. eine passage begegnete mir gestern:

„INTIMIDADE IMPERIOSA: GEBIETERISCHE INTIMITÄT. In der Intimität sind wir ineinander verschränkt, und die unsichtbaren Bunde sind eine befreiende Fessel. Diese Verschränkung ist gebieterisch: Sie verlangt Ausschließlichkeit, Teilen ist verraten. Doch wir mögen, lieben und berühren nicht nur einen einzigen Menschen. Was tun? Regie führen über die verschiedenen Intimitäten? Pedantische Buchhaltung über Themen, Worte, Gesten? Über gemeinsames Wissen und Geheimnisse? Es wäre ein lautlos träufelndes Gift.“

(pascal mercier: nachtzug nach lissabon)

und ich denke an meine freundin s.. wir sind einander in den letzten monaten entglitten, und das tut mir weh. ich weiß keine lösung, und ich weiß noch nichtmal, ob ich das alles noch will. jedenfalls "so" will ich es nicht mehr. aber ich denke auch an mich, an meine gegenwärtige situation und versuche ganz ehrlich mit mir zu sein, ob ich denn jetzt relaxter damit bin, weil ich mein lieblingswesen gefunden habe. ich darf doch deshalb nicht mein bemühen um andere menschen reduzieren. ich darf doch nicht "satt" sein, weil ich liebe. wie viel veränderung erträgt eine freundschaft? wie weit darf die intimität reichen, ohne die "normalen" grenzen zu überstrapazieren?

da ist so viel mehr zu sagen und zu denken und zu tun, aber leider habe ich überhaupt gar keine zeit dafür. das leben überrollt mich, alles sind unfertige baustellen, ich stolpere und tue und mache, was ich kann, so vieles leider dabei nur halb. aber es geht im moment einfach nicht anders, ich kann es gerade nicht besser.

"wiegt" die liebe heute mehr, weil sie ggf. "die letzte" ist? macht es sie deshalb bedeutsamer?

(dieser gedanke einer letzten liebe muß ein andermal genauer betrachtet werden)

über die liebe wurde so viel geschrieben, musik wurde komponiert, bilder gemalt und gedichte verfasst, und doch ist die liebe eine erfahrung, die man in all seinen - teils langatmigen - herantastungen selber machen muß.

was ich im moment erlebe, habe ich noch nie in dieser form erlebt. jetzt wären all die zweifel und kopflastigen überlegungen angebracht, die ich bei früheren begegnungen förmlich kultivierte. jetzt aber empfinde ich so eindeutig wie niemals zuvor und "mache es einfach". und ich habe keine angst dabei. manchmal setzen alte gewohnheiten ein, und ich denke, ich müsste meinen alten kriterien-katalog hervorkramen und abarbeiten, überprüfen, um "sicher zu sein", aber dann denke ich schon im nächsten augenblick, nein, warum eigentlich? das hier ist richtig. einfach richtig und gut und genauso, wie es sein muß.
diese erfahrung ist neu und doch erkenne ich sie auf anhieb als "die richtige". woher diese sicherheit? wußte meine seele, mein wesen seit jahren darum? mußte mein kopf der seele "nachwachsen", um dieses empfinden jetzt so zuzulassen?
und dieses völlig neue geschieht so unspektakulär, ohne großen wind (außer natürlich den stürmen in mir), fast nebenbei. auch weil es sich so leicht anfühlt.
ich bin überwältigt und tief bewegt und sehr berührt und auch verwirrt. und ich bin glücklich und schrecklich doll verliebt obendrein.

"Light travels faster than sound.
This is why some people appear bright,
until you hear them speak!"


dem habe ich nichts hinzuzufügen.

hab ich.
das mal vorab festgestellt. allerdings bin ich mir noch nicht völlig über die ursache im klaren, denn einerseits habe ich zwar meine frisur verändert (was ja gemeinhin mit beginn einer neuen lebensphase einhergeht - zumindest bei herrn hemingway, der ja gerne in klischeekisten wühlt (bevor er sich auch aus diesem grunde erschießt)), andererseits fliege ich übermorgen für 3 wochen in den urlaub und weiterhin (einer-andererseits, gibt´s immer nur 2 möglichkeiten????) habe ich noch etwa 8millionen schrecklich dringender todos zu erledigen, bevor ich mich völlig panisch gen flughafen aufmachen kann. mannmann.

ach ja, mannmann, das ist auch sowas. aber DAS würde hier nun wirklich den rahmen sprengen, ohnehin habe ich jetzt keine zeit. .... jedenfalls: die frisuränderung hat ihre begründung, der zeitpunkt der abreise ist zum einen perfekt, zum anderen ganz und gar unangebracht, aber irgendwas ist ja immer. wir kennen das ja. außerdem werde ich am samstag älter, und bin mir auch da noch nicht schlüssig, was ich davon halten soll. geküsst werde ich höchstens von den holden erzeugern, aber die haben ja nun auch wirklich die ältesten rechte. geküsst werde ich ganz "unrechtmäßig" hoffentlich aber auch wieder und immer wieder gerne auch als ältere person.... wenn ich wieder da bin.
am 5. juni.

manchmal nutzt es alles nichts, und man kommt doch wieder retour zum anfang, muß den ganzen quatsch erneut durchdenken und entlangmarschieren. spaß macht´s nicht, aber muß wohl so sein.

"Frauen beklagen nicht umsonst, dass Männer wenig über Gefühle reden. Ich glaube, dass sie eben oft keine haben. Die Vermutung, hinter ihrem Schweigen verberge sich sehr viel Gefühl, ist leider falsch."

Der "Brigitte"-Chefredakteur Andreas Lebert über die veränderten Ansprüche seiner Leserinnen, Feminismus im Alltag und das Glück, mit Frauen zusammenzuarbeiten.

1. will ich mich jetzt auf der stelle erschießen und 2. arbeite ich fast ausschließlich mit frauen zusammen und darf berichten, daß dieser umstand in der tat nicht immer ein reines vergnügen ist. nee nee.

edward gorey - alfred kubin in komisch-skurril

holly golightly - die erste ikone new yorks und bestimmt ein vorbild für carrie und ihre girls

nach verbringen einiger mehr oder weniger - inneren wie äußeren - sonnigen tage, entwickelt sich der heutige doch zumindest wieder in eine eindeutigere richtung: innerlich. und das ist schön.
um das schicksal dennoch nahezu todesmutig auf die probe zu stellen (und somit zu prüfen, ob es sich bei dem zaghaften "hoch" um einen maulwurfshügel oder einen ausgewachsenen berg handelt), habe ich einen englischen online-grammatiktest bei www.quizilla.com gemacht und folgendes resultat erzielt:

You are a GRAMMAR GOD!

If your mission in life is not already to preserve the English tongue, it should be. Congratulations and thank you!

na, thank YOU, kann ich da nur sagen, you´ve certainly taken part in making my day!
ich weiß, ich weiß, das selbst-loben schickt (chic´t??) sich nicht, aber da hier heute keiner liefert, muß man eben sehen, wo man bleibt und selbst sozusagen "hand-an-legen"... hab ich ja nun auch mit belohnung gemacht, sollte ich vielleicht häufiger tun.

mhhmm.. oder auch nicht, denn von extern gelobt zu werden, ist doch auch ganz was feines.

(zäune-mitsamt-pfählen-werden-hysterisch-auf-und-ab-und-hin-und-her-bewegt)

zum mitsingen, zum anklicken und zur feier des sonnenscheins!

As we have come this far together
in the search of friendship
whether we shall be this or that
at times we wonder at the emotions
that sail along and give us happ
iness. at times there is more of you
than of me but we give it room
space to spread out and
we feel it softly moving along
side - of us - and in being with you
i come closer and searchingly i
grope to hold onto somebody who is
me and at times the me is
with you.

herr b. behauptet, rhabarber sei ein weiteres nahrungsmittel, das nicht seine ungeteilte zuneigung erhascht, aber davon lasse ich mich nicht beirren, denn ich bin ja der ansicht, daß man ne menge sachen nur deshalb nicht mag, weil man ggf. nur die eine bekannte zubereitungsart mißbilligt.... eeegal, probieren muß er trotzdem.
apropos probieren: gestern sagte samantha in sex and the city: ich bin pro-sexuell. ich pro-biere alles einmal.

gute ansicht, das.

inzwischen hat sich meine theorie (übrigens neige ich zu theorien, auch immer wieder sehr gerne) bestätigt und seine behauptung hat sich relativiert. mein heute auf´s land mitgebrachter und gestern eigenständig hergestellter rhabarber-apfelkuchen fand großes lob...

nochmal ein kleiner retour-kringel zur gestrigen serie: 1. bin ich wohl in mir vollkommen zerissen, denn ich finde mich in allen protagonistinnen irgendwie wieder, 2. neige auch ich zu externen geräuschkulissen bei "gotta go to the bathroom. aaahh, need to take a shower? naaaay, well... sort of...." und 3. koche ich viel lieber, als daß ich backe, weiß aber nun, daß beides von wenig großstädtischer nonchalance zeugt. (zur erinnernung: miranda legte sich eine haushälterin zu, die den vorhandenen dildo beseitigte und diesen durch eine marienfigur ersetzte, außerdem - und damit ist auch der koch/back/-hausfrauenkringel gerechtfertigt - miranda ein nudelholz bescherte. jaja)

mhmm.. ich runzle meine stirn und bin etwas unwillig. dabei runzle ich innerlich noch wesentlich eindrucksvoller meine stirn, denn seit letzter woche (warum gerade jetzt? wo ich doch nahezu unentwegt leuchte?? seltsam unberechenbar das) ist die falte zwischen meinen augenbrauen derartig vehement eingefräst, daß ich befürchte, da war jemand (!) nachts mit einem mini-tomahawk zugange. kein wirklich beruhigender gedanke, weiß man doch nicht, was sich dieser jemand noch so alles einfallen lassen wird...

 

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